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Sonderausstellung

Verschollen
17.09.2023 – 31.08.2024

Friedrich Wilhelm Murnau ist eine einzigartige Erscheinung in der deutschen, ja in der gesamten Filmgeschichte. Er wirkte immer wie ein gutsituierter, hochherrschaftlicher und distinguierter Zeitgenosse, angetrieben von nie enden wollenden Neugier auf das neue Medium.

Emil Jannings („Der letzte Mann“/“Tartüff“/“Faust“) schrieb einmal über seinen Regisseur: „Von den großen Erscheinungen des Films war Murnau der deutscheste. Westfale, gehemmt, streng mit sich selbst, gegen die anderen, und streng in der Sache. Schroff nach außen, knabenhaft und gütig im tiefsten Innern.“

Murnau betrachtete die Kamera als den Zeichenstift des Regisseurs. Seine Filmräume waren konsequent nach dem Aufnahmeapparat konstruiert. Leider lässt sich das kaum bei seinen ersten Filmen nachweisen, in seinen späteren Filmen umso mehr.

Murnau hat insgesamt 21 Filme in seinem viele zu kurzem Leben realisiert (er starb mit 42 Jahren bei einem Autounfall in Kalifornien). Neun Filme davon sind verschollen – davon wiederum gleich die ersten sechs.
Mit unserer Ausstellung möchten wir uns den verschollenen Werken dieses Ausnahmeregisseurs nähern, wenigstens etwas sichtbar machen. Möchten zeigen, dass auch seine frühen Werke Themen behandeln, die er in seinen erhaltenen Filmen weiter verfolgte. Er hat sich mit seiner Arbeit bei diesen Filmen immer mehr seinen Vorstellungen von Filmkunst genähert.